MTB-Trips > Rebländer der Donau auf der Spur



Am Sonntag früh sollte es wieder soweit sein, ON-TOUR´04 , für unseren Kern nun schon das 4. Mal. Um 9:30 trafen wir uns wie gewohnt am Peterbeck in Steinbach zum beliebten Frühstück mit Kaffee und Schoki endlos. Da muss man schon aufpassen, dass man nachher noch fahren kann und keinen Koffeinschock bekommt. So gegen 10 haben wir uns dann auf den Weg gemacht zum Badner Bahnhof mit Kurzstopp bei Peter, der noch was vergessen hatte. In Baden hatten wir schon die ersten Probleme. Ein ganzer Zug voller johlender KSC-Fans die zum entscheidenden Spiel der Saison fuhren. Also quetschten wir uns mit unseren ganzen Rädern in die Zwischengänge der Abteile. Lob an die Bahn die es immer noch nicht fertig bekommt genügend Fahrradwagen in der Radsaison bereitzustellen. In Karlsruhe mussten wir dann ganz schön rennen um den Zug nach Ulm noch zu erwischen. Auch dort war die Radsituation nicht viel besser. In Stuttgart angekommen durften wir erst mal eine Weile warten, hatten dann aber 2 große Radabteile fast für uns alleine. In Ulm angekommen ging es erst mal in die Innenstadt. Dort besichtigten wir das Ulmer Münster. Der Großteil lief sogar die ca. 700 Stufen nach oben. Danach mussten wir uns erst mal bei einem kleinen Fest mit einem Maß und Bratwurst oder Steak stärken. Denn heute sollten ja auch noch ein paar Kilometer gefahren werden. Unser erstes Ziel war Erbach-Delmensingen, ein kleiner aber schöner Ort, den man als Station gut empfehlen kann. Abends muss man halt schon ein wenig suchen um ne Kneipe etc. zu finden. Aber dank der netten Stationsleitung hatten wir schnell eine bar mit Billard. Was man auch noch erwähnen muss im Schwabenländle ist das Trinken recht billig ;-). 

Am zweiten Tag führte uns der Weg nach Sigmaringendorf, doch bevor wir dort ankamen hatten wir so einige Probleme zu bewältigen, etliche Radreparaturen und mehrere Platten meiner Wenigkeit. Doch das hielt uns erfahrene On-Tourler nicht auf. Abends kamen wir an unserem Bestimmungsort an, leider zu spät um noch einzukaufen. Also organisierten wir uns erst mal eine Dusche ,ein Gartenschlauch mit soooo kaltem Wasser, aber auch das waren wir ja schon von den Jahren zuvor gewohnt. Als wir dann auf Nahrungssuche gehen wollten, waren in dem verschlafenen Ort entweder die Kneipen zu oder der Wirt war nicht da (...). Bis wir schließlich in die Linde kamen, wo man uns vorzüglich bewirtete und sogar noch auf die Badisch-Schwäbische Freundschaft anstieß. 

Tag 3, heute hieß es Kanufahren. Dazu verfuhren, äh ich meine fuhren wir mit den Rädern nach Gutenstein, mehr oder weniger auf Radwegen. Aber ohne Gepäck machte sogar die Downhill-Strecke richtig Spaß. Vorort empfing uns Herr Pfefferle vom Gästehaus Pfefferle in Sigmaringen. Er klärte uns über Verhaltensweisen beim Kanufahren auf und warnte uns vor möglichen Gefahren wie etwa einen wilden Schwan, der doch tatsächlich auf uns drohend zuschwamm, oder Stromschnellen etc. Die Koordination beim Paddeln ist gar nicht mal so einfach, am Anfang ging es erst mal im Zickzack von Ufer zu Ufer, man drehte sich wild und war Spielball der Strömung. Aber mit der Zeit lief es richtig gut. In Sigmaringen angekommen grillten wir auf dem Bootsplatz leckere Steaks und Würste. Danach ging es dann wieder gen Sigmaringen-Dorf wo wir nochmals übernachteten.

Zum Finale legten wir noch 110 km nach Donaueschingen zurück. Bergauf, bergab wir ließen es laufen (insgesamt hatten wir einen 19,29er Schnitt). Es gab nur recht kurze Pausen und eine etwas längere um wieder zu Kräften zu kommen. Und schon ging es wieder weiter. So viel wie heute hatten wir die Donau an den Tagen zuvor noch nie gesehen. Kurz vor dem Ziel machten dann Andis Felge schlapp und an ein weiterfahren war nicht mehr zu denken. Aber wir Improvisationskünstler fragten ein paar Bauarbeiter die in einem kleinen Ort arbeiteten. Diese fuhren ihn dann für einen Kasten Bier an den Bahnhof (Ein großes Dankeschön für diese hilfsbereiten Mitmenschen).Von dort aus ging es dann auf den Schienen in unsere Badische Heimat dem Rebland.